Installation »Circles«
by Studio Dessí
»Welcome to stay«
Die Installationen »Circles« der imm cologne 2024 präsentieren kunstvoll in Szene gesetzte, themenspezifische Installationen renommierter Designstudios. Marco Dessí fokussiert in seiner Circles-Kreation in der Halle 4, Stand B61 das Dach als Metapher für das von ihm gewählte Thema Gastfreundschaft.
Der in Wien lebende Designer entwirft einen temporären Rahmen für die Möbel, eine Bühne mit einer Kulisse, die mehr will, als eine schöne Illusion von Gastfreundschaft zu schaffen.
Die Materialien und Halbfabrikate aus der Bauindustrie werden dekontextualisiert und dienen, ähnlich wie in einem Theaterstück, als Leinwand für die Projektion von Ideen und Interpretationen.
Die wahren Protagonisten sind jedoch die von Studio Dessí entworfenen Möbel und Leuchten.
In der Interpretation von Studio Dessí ist die Gastfreundschaft auch von kulturellen Traditionen und künstlerischen Impulsen geprägt. So erinnert die Installation an einen Pavillon inmitten einer (Messe-) Landschaft, der die Besucher wie ein Meilenstein magnetisch anzieht.
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Die dominierende Form in der Circle-Installation zum Thema Gastfreundschaft ist das Dach – denn „das Dach schien uns die reinste Form des Willkommenseins zu sein“, so Marco Dessí. Der Wiener Designer hat für die Möbel einen temporären Rahmen geschaffen, eine Bühne, deren Kulisse nicht nur eine schöne Illusion von Gastfreundschaft schaffen soll – vielmehr soll die Installation die originelle Verwendung von (geliehenen) Materialien und Halbfertigprodukten aus den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen demonstrieren.
Die eigentlichen Stars auf dieser Bühne sind die Einrichtungsgegenstände. Sie werden noch lange bleiben, nachdem die Elemente der Installation in den Kreislauf des Messebaus und der Bauindustrie zurückgekehrt sind. Die Botschaft von Studio Dessi ist es, kreativ mit den lebenden Objekten zu spielen, die das Innendesign prägen und die Installation als Ganzes zusammenführen: Die Stühle Tecta D70 und Thonet 520 laden zum Verweilen und Diskutieren ein, während die Drahtseile der hängenden Cima-Leuchten (Lodes) das aufblasbare Dach, das wie ein riesiger Donut aussieht, „erden“ und es zu einem architektonischen Element machen, das sowohl stützt als auch schwebt.
In der Interpretation von Studio Dessí ist die Gastfreundschaft auch von kulturellen Traditionen und künstlerischen Impulsen geprägt. Nicht zufällig erinnert die Installation an einen Pavillon inmitten einer (Messe-)Landschaft, der wie ein Wegweiser die Besucher magnetisch anzieht. Auch der offene, lichtdurchflutete Innenhof auf dem Dach erinnert an das Werk von James Turrell, während das rätselhafte Kunstobjekt „Sea of Stories“ von Quirin Krumbholz auf dem Glastisch zum Nachdenken
Marco Dessí *1976 in Meran, lebt und arbeitet in Wien. Er studierte Industrial Design an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Seit der Gründung seines eigenen Design Studios 2007 realisierte er bereits eine Reihe von Projekten mit bekannten österreichischen Manufakturen.
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Im MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst Wien setzte Dessí 2013 die Ausstellung »still life« um. Dessís Ansatz ist praktisch und kooperativ, Design wird als interaktiver Prozess verstanden. Selbst initiierte Projekte dienen dazu, mit Materialien zu experimentieren und Prozesse herauszufordern, die später auf kommerzielle Projekte Anwendung finden bzw. für industrielle oder handwerkliche Vervielfältigungsprozesse weiterentwickelt werden. Dessí legt in seiner Arbeit Wert auf Transparenz im Sinne einer konsequenten Verknüpfung von Entwurfsprozess und tatsächlichen Produktionsbedingungen. In der kompromisslosen Verbindung von Funktion, Konstruktion und Ästhetik erfüllt sich das Streben nach dem perfekten Designobjekt; die Logik des Zusammenbauens und Zerlegens, die präzisen Relationen von Form und Dimension sind dabei ebenso relevant wie intelligente Materialkombinationen und ausgefeilte Detailkonzeption.