Juri Roemmel

Juri Roemmel

Juri Roemmel wurde 1993 in St.Gallen, Schweiz, geboren und schloss 2014 eine Grafikerlehre in St.Gallen ab. Danach entschied er sich zum Studium an der ECAL in Lausanne, wo er 2021 seinen Bachelor in Industrial Design mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Seit 2022 führt er sein eigenes Studio in St.Gallen.

„Ich mag es, wenn unterschiedliche Stühle am Esstisch stehen,“ erklärt Juri Roemmel, der Gestalter des Reversal Chairs. „Ich habe mir viele Gedanken über das Thema Sitzen gemacht,“ so der Schweizer, „einen Stuhl wollte ich eigentlich nie entwerfen – es gibt so viele, was sollte ich da beisteuern?“ Es war Zufall oder Glück, dass er sich während des Studiums an der ECAL in Lausanne, der École cantonale d’art de Lausanne, einer Hochschule für Kunst und Design, doch anders entschied und seine Recherchearbeit begann. Drei Jahre arbeitete er, um eine gänzlich neue Typologie eines Stuhles zu entwerfen, die es noch nicht gab. Ein Chamäleon, mal mit Rückenlehne, mal als Kniestuhl gedacht, dass seinem Menschen Haltung verleiht und für eine bessere Durchblutung und Atmung sorgt. Wie? Beim Kniestuhl ist der Winkel zwischen Bein und Körper größer, so dass sich die Sitzposition aufrecht wie rückenfreundlich entfalten kann und der Körper besser durchblutet wird.

„Ich würde es als Werkzeug zum Sitzen betrachten,“ unterstreicht Juri Roemmel. Allerdings ein Werkzeug, das die technischen Komponenten elegant versteckt. Die kräftigen Beschläge sind unter dem bequemen Sitzpolster eingelassen, der Kipppunkt des Stuhles erfolgt über eine Drehachse. Dass das Möbel dabei grafisch und linear wirkt, ist kein Zufall. Bevor Juri Roemmel Industriedesign studierte, arbeitete der gelernte Grafiker mit Symbol und Schrift. Was sein Design heute auszeichnet? „Ich suche oftmals nach einer Form die sich entweder durch das Material, den Prozess oder den Nutzen defniert,“ antwortet er, „ich gebe Leitplanken vor und lasse den Raum, damit sich die Dinge selbständig weiterentwickeln.“ Auch der neue Reversal Chair wird rasch ein Eigenleben führen – als dynamischer Begleiter an Arbeitstagen oder gefragter Sitzkandidat bei geselligen Tischrunden.