Z10
Dominik Kirgus

Z10
Elegante Form trifft intelligente Konstruktion: Z10, der Butler für Lieblingsteile

Manche Dinge sind zu schön, um sie einfach zu verstecken. Eine besondere Jeans, ein Plaid – oder ja, das Fahrrad. In den letzten Jahren hat es sich zum echten Mitbewohner qualifiziert. Nun kommt der Butler fürs Bike – oder die anderen schönen Teile, die sich beim Wohnen zelebrieren lassen.

Kleiderständer, Garderobe, Fahrradhalter – Z10 steht stabil im Raum durch die endlos gebogene Linie und verwandelt Wohnungen, Zimmer und Lofts in Galerien. Edles Detail für Bike-Fans: Die Kernleder-Manschette an der vertikalen Aufhängung schützt die Sattelstütze vor Beschädigungen und das Stahlrohr vor Kratzern. Z10 ist eine Skulptur – und ein formschöner Einrichtungsgegenstand zugleich.

Gewicht: 3kg
Gestell: Stahlrohr schwarz pulverbeschichtet,
verchromt oder Edelstahl
Manschette: Kernleder schwarz oder cognac

Produktinfo
Maße

Bauhaus: Fahr Rad!

Das rollende Moment beschäftigte schon Marcel Breuer. »Mein plötzlicher Einfall, der mich beim Radfahren über das Material des Fahrradlenkers zur Konstruktion des Rohrmöbels führte – ganz unerwartet breitete er sich über die ganze Welt aus,« beschreibt der Gestalter 1937 über die bahnbrechende Eingebung, für die sein gebogener Fahrradlenker Pate stand: die Entwicklung des Stahlrohrmöbels. So wie viele andere Künstler der Weimarer Republik, fuhr auch Marcel Breuer Velo. Wie die ersten Stahlrohrmöbel – z. B. der B40 von Marcel Breuer – ist auch der Z10 aus Stahlrohr gebogen.

»Unsere Architektur rollt, schwingt, fliegt«

Ein Visionär, besonders aus heutiger Sicht. Auch die Generation der Bauhäusler, mit denen Tecta maßgeblich zusammenarbeitete, experimentierten weiter an dem Thema: »Es kommt das Schweben und Schwingen,« formulierte El Lissitzky und auch Marcel Breuer ließ das Thema der Dynamik nicht los. 1928 verband er Fahrrad und Sitzmöbel zu einer Liege auf Rädern; um Entspannung und Bewegung in einem Möbel zu vereinen. Seine Idee blieb Skizze, bis Tecta die mobile Liege als Modell F 41E umsetzte und sie seit 1984 zwischen Sonne und Schatten pendeln lässt. Mobilität und Flexibilität kennzeichnen auch die weiteren Produkte aus der Manufaktur. Sie dürfen als Teil der Marken-DNA von Tecta verstanden werden. So auch der bewegliche Barwagen M4R, durch große Speichenräder charakterisiert; ebenso die rollenden Stühle und Sessel – alles ist in Bewegung, hat mit Dynamik, dem Schwingen und Schweben zu tun, wie es El Lissitzky beschrieb.

Georg Kaiser, einer der meistgespielten Dramatiker der 20er Jahre formulierte in seinem Essay »Anti Auto, Fahrrad« dass der Kraftfahrer gefahren wird, aber seine Muskulatur nun mal nichts erzeuge. Längst sei er selbst zu der Überzeugung gekommen, dass »der Menschheit das Fahrrad geschenkt ist als Äquivalent für alle Plagen der Technik,« und fährt fort: »der Automobilist hat sich die Erde verkleinert und des Abenteuers der Abwege beraubt. Für den, der auf dem Fahrrad fährt, gelten keine Vorschriften … er rehabilitiert die Schöpfung.«