S41-2
Florian Borkenhagen

S41-2
Neugeburt der Breuer-Kommode

In Anlehnung an Marcel Breuers Kommode S41 (1924/27) stapelte Florian Borkenagen für die Kommode S41-2 sechs Schubladenelemente und verlieh jedem Schubladenelement einen individuellen Griff. Dieses Kontrastprogramm ist eine Parallele zu dem schwarz-weiß Wechsel der originalen Breuer-Kommode.

Die Kommode mit ihrer deutlich architektonischen Anmutung weiß sich in Szene zu setzen. Ihre perfekte Form wird durch zwei seitliche Griffe in eine Schwebe gebracht, wie eine Andeutung darauf, dass Kommoden fortan nicht fixiert auf dem Boden ruhen, sondern auf Rollen leichtfüßig zu bewegen sein sollten.

Produktinfo
Maße

Die Arbeiten Borkenhagens bewegen sich bewusst an der Schnittstelle von Kunst und Design. Seine Skulpturen laden häufig zur Interaktion ein, während seine Entwürfe im Möbel- und Interiordesign oft skulpturalen Charakter haben.

Bereits während seines sechsjährigen Studiums von 1980–1986 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg, arbeitete er im letzten Jahr bei Gebhardt Filmproduktion in der Abteilung Filmausstattung und Bühnenbild. Nachdem er zwischenzeitlich in Rom mit Filmausstattung, Bühnenbild und Möbeldesign tätig war, betrieb er ab 1988 ein Atelier in Paris für Möbel und Objekte. Mit diesem Projekt kam er 1989 auch nach Hamburg. Von 1990–1995 arbeitete Borkenhagen in einer Werkstatt in Como in Italien und gründete des Laboratorio Como, eine Werkstatt für Industriearchäologie und interdisziplinäre Recherche, Möbel, Räume. Von 1996–1998 besaß er eine Werkstatt in München und gab zwischenzeitlich Workshops in Dakar, Abidjan und Kairo. Seit 1999 betreibt er in Hamburg das Skulptur-Projekt travel a head und seit 2005 fungiert er als Professor für Raumkonzept und Design an der Akademie für Mode & Design in Hamburg.