F40
Filigranes Tragwerk und fliegende Polster
Out of production
Ein vernickeltes Stahlrohrgestell, darauf eine Sitz- und Rückenfläche aus geknöpftem Leder. Wenn Reduktion ein Schlüssel zum Verständnis der Moderne ist, dann hat Marcel Breuer mit dem Sofa F40 ein abstraktes Prinzip anschaulich gemacht. Das Sofa F 40 ist ganz Silhouette, ganz Struktur, ganz Idee. Seinen Reiz gewinnt der Entwurf von 1931 aus dem Wechselspiel von filigranem Tragwerk und vergleichsweise kräftigem Polster. Doch selbst die Polsterelemente wirken zeichenhaft, als hätte sie Breuer direkt vom Reißbrett in die dritte Dimension gebracht.
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Das Sofa F40 setzt auf starke Kontraste und kehrt das Verhältnis von Tragen und Lasten um. Die Basis ist nicht mehr als ein gebogenes Stahlrohr, gewissermaßen eine Linie im Raum, die an ihren Enden abgeplattet ist „(tube aplati“). Darüber fliegende Polsterelemente. Ähnliches ist der modernen Architektur gelungen, die ihren Bauten etwas Schwebendes verliehen hat – oft, indem sich ein weißer Körper über einer dunklen Basis erhob. Oder indem das Gebäude als umgekehrte Stufenpyramide aus dem Boden zu wachsen scheint, wie das Whitney Museum of American Art (1966) in New York, das Breuer zusammen mit Hamilton P. Smith an der Madison Avenue entwarf.
Auch F40 nimmt dieses Prinzip auf. So entstand ein ausgesprochen architektonisches Möbel, das sich in jedem Ambiente behauptet. Nicht indem es sich aufdrängen würde, sondern indem es einfach da ist.
Das Sofa F40 wurde im Jahr 1940 von Marcel Breuer während einer Ausstellung in Berlin gezeigt. Anhand eines Fotos widmete sich Tecta später der originalgetreuen Reedition des Möbels. Mittels einer Computergrafik, die man bei einem Ingenieur von Volkswagen erstellen ließ, konnte F40 rekonstruiert und bis ins Detail nachgebaut werden. Auch dem F40 wurde das Original-Bauhaus-Signet mit dem Motiv von Oskar Schlemmer verliehen.
Kavallerie-Tuch (Stoff I)
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Hallingdal 65 - (Stoff II)
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Leder I
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anthrazit
anthracite -
braun
brown -
schwarzbraun
black-brown -
cremeweiss
cream white -
dunkelblau
dark blue -
grau
grey -
honig
honey -
oxfordgruen
oxford green -
oxidrot
oxide red -
reinweiss
pure white -
rot
red -
schwarz
black -
tuerkis
turquoise -
taupe
taupe
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Leder II
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aubergine
aubergine -
azurblau
azure blue -
beige
beige -
bianco
bianco -
blau
blue -
bordeaux
bordeaux -
carbon
carbon -
chestnut
chestnut -
cognac
cognac -
crema
crema -
creme
crea -
grün
green -
hasel
hazel -
kaminrot
chimney red -
mustang
mustang -
natur
nature -
platingrau
platinum grey -
sand
sand -
schwarz
black -
sky
sky -
terracotta
terracotta -
toffee
toffee -
vanille
vanilla -
coral
coral -
ginster
ginster
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Umsetzer des Stahlrohr-Potentials. Marcel Breuer absolvierte von 1920 bis 1924 eine Lehre in der Tischlerei des Bauhauses. Nach einem Paris-Aufenthalt übernahm er 1925 die Leitung der Tischlerei des Bauhauses in Dessau. 1925/26 entwickelte er seine ersten Stahlrohrmöbel.
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»Ich habe für diese Möbel Metall gewählt, um die Eigenschaften moderner Raumelemente zu erreichen. Die schwere Polsterung eines bequemen Sessels ist durch die straff gespannte Stofffläche und einige leicht dimensionierte, federnde Rohrbügel ersetzt«. Peter Smithson schreibt über die Bedeutung von Breuer: »Wenn man sich fragt, wer von der Zweiten Generation in Europa den Geist seiner Periode im Möbelbau festgehalten hat, dann muss die Antwort Marcel Breuer lauten.«