Tecta @ Bauhaus Dessau
16. November 2024

Am vergangenen Wochenende haben wir gemeinsam mit den Designern Katrin Greiling, Kerstin Bruchhäuser, Thomas Schnur und Tobias Groß an der Ausstellungseröffnung »More than real (Mehr als echt)« des Künstlers Jun Yang teilgenommen. Der Tag war geprägt von inspirierenden Vorträgen, spannenden Rundgängen durch das Bauhaus und das Bauhaus Museum sowie einem intensiven Austausch, der durch Jun Yangs angeregten Diskurs bereichert wurde.

More than real
(Mehr als echt)
von Jun Yang

In seinem einführenden Vortrag stellt Jun Yang dar: »Moderne Designklassiker, Sammlerobjekte, Luxuswaren und industrieller Massengeschmack, das ist das Spektrum, das mich interessiert.« Auf den Spuren namhafter Gestalter im Umfeld der Weltkulturerbestätte arrangiert Jun Yang Sitzmöbel unterschiedlichster Herkunft – dem Betrachter bleibt es dabei überlassen, die Details zu untersuchen und sich selbst ein Bild zu machen. Auf diese Weise stellt er die Relevanz von Original und Unikat, Serie, Kopie und Reproduktion zur Diskussion.

edition K
von Kerstin Bruchhäuser

Neben den Originalen und originalgetreu reproduzierten Objekten, den lizensierten Re-Editionen und sehr freien Interpretationen werden spannende gestalterische Weiterentwicklungen wie der D4 mit Gurten aus Gobelinstoffen von Kerstin Bruchhäuser gezeigt.

F51N von Katrin Greiling
Direktorenzimmer

Im Rahmen der Installation „more than real“ trifft unsere Re-Edition des Gropius-Sessels im Direktorenzimmer des Bauhaus Dessau auf seinen Urahn. Ihren Vortrag zur Annäherung an das Original im Kontext von 1921 brachte die Innenarchitektin Katrin Greiling pointiert zum Abschluss: »I didn’t want to touch Walter Gropius. I just wanted to add some Gunta Stölzl«.


Im Dialog

Juliane Aleithe (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Katrin Greiling, Thomas Schnur, Christian Drescher, Dr. Barbara Steiner (Direktorin Stiftung Bauhaus Dessau), Jun Yang

Im Rahmen des Kunstprojektes wurde auch das Café des Bauhaus Museum mit roten B40 Stühlen und faltbaren D4 Sesseln von Marcel Breuer ausgestattet. Filme geben an diesem Ort Einblicke in den Produktionsprozess bei Tecta und zeigen, wie sehr die Produktion bis heute ein Manufakturbetrieb geblieben ist.